Voraussetzungen für einen Umstieg

Das Schwierige an einem kompletten Umstieg von einem Berufsbild auf ein anderes ist, dass man je nach Art der Ausgangssituation, sprich: Berufserfahrung, Führungserfahrung und Ausbildung noch einige Fertigkeiten dazulernen muss und noch als Jobneuling gilt. Es wird einiges an Recherchearbeit in Anspruch nehmen einen Arbeitgeber zu finden, der in Frage kommt und auf der anderen Seite auch bereit ist, einem Umsteiger die Chance zu geben.

Wenn man beispielsweise in einem Gastronomiebetrieb gearbeitet hat und dort Führungserfahrung gesammelt hat, ist die Basis für einen Umstieg gelegt. Wesentliche zusätzliche Voraussetzungen sind Planungserfahrung, Stressresistenz und Verantwortungsbewusstsein. Zahlenaffinität runden das Profil ab. Je mehr Ihrer Erfahrungen man für die Position eines Filialleiters einsetzen kann, desto leichter klappt der Quereinstieg.

Für die Mehrheit der Personalverantwortlichen in Handelsunternehmen zählen lösungsorientiertes Denken, Selbstständigkeit, Authentizität und Kommunikationsfähigkeit gepaart mit Führungsstärke zu den wichtigsten Ausprägungen, bzw. Fertigkeiten. Auch die Konflikt- und Teamfähigkeit spielen bei der Auswahl eine Rolle.

Jedes Handelsunternehmen hat unterschiedliche Schwerpunkte in der Auswahl der Bewerber, in der Art der Tätigkeit und in der Zielsetzung. Jeder Umsteiger soll sich intensiv mit dem Wunschunter-nehmen auseinandersetzen. Einen möglichst hohen Fit zwischen den eigenen Interessen und den Anforderungen des Unternehmens zu erreichen muss das Ziel sein.

Bewerbungsphase

Stellen Sie sich auf eine längere Bewerbungsphase ein – das gilt umso mehr, vergleichsweise wenig relevante Berufserfahrung bieten können. Dieses Manko müssen Sie ansprechen und versuchen in Ihrem Motivationsschreiben klar herauszuarbeiten, was sind Ihre Vorerfahrungen für die neue Position und warum sind gerade diese relevant. Begründen Sie Ihren Wunsch nach Neuorientierung möglichst klar, sodass dieser gut nachvollzogen werden kann und beschreiben Sie, was Sie für diese Neuorientierung bereits gemacht haben. Sie müssen überzeugt sein, dass Sie die Voraussetzungen haben und zu diesen stehen. Ebenso wie zu den Dingen, die erst erlernt werden müssen.

Achten Sie darauf, in den Bewerbungsgesprächen selbstbewusst und nicht als Bittsteller aufzutreten. Auch wenn Sie die Berufserfahrung noch nicht haben, so haben Sie dennoch einiges zu bieten. Allein das Engagement, noch einmal einen Neustart zu wagen und dafür Ausbildungen gemacht zu haben, beeindruckt viele Personalverantwortliche. Denn so weiß man, dass man einen lern-und veränderungsbereiten Mitarbeiter bekommen kann.

Filialleitung in Ausbildung auch im Gehalt einkalkulieren

Wenn man dann den neuen Job gefunden hat, ist klar, dass man noch Defizite hat - es gibt vielleicht weniger Gehalt, vor allem, wenn man von anderen lernen muss bzw. darf. Darauf sollte man sich einstellen. Jedenfalls ist wichtig, von Anfang an die Hilfe der Kollegen zu schätzen und zu fragen, wenn man Unterstützung braucht. Falscher Stolz bringt niemanden weiter. Zeigen Sie Motivation, Wissbegierde und Lernbereitschaft. Wenn Sie bei sich Defizite erkennen, versuchen Sie zunächst, diese privat durch Recherche und Anlesen bzw. Anlernen und Ausprobieren zu beseitigen. Brauchen Sie mehr gezielte Unterstützung, sprechen Sie mit Ihrem Vorgesetzten.

Fazit

Wenn Sie die Voraussetzungen haben - trauen Sie sich die Herausforderung zu. Oftmals baut man eigene Schranken auf und glaubt nicht an die Möglichkeiten die es gibt. Darum schreiben Sie alles auf, was Sie für die Filialleitung prädestiniert und verfassen Sie ein ganz individuelles Bewerbungsschreiben. Dazu wünscht das Team von ritalis viel Glück.